Welche Blumen mögen schnecken nicht? - 8 Blumen für einen schneckenlosen Garten

by Sebastian Keller

Schnecke in einem Garten auf einem Blatt

Schnecken können im Garten eine echte Herausforderung sein, besonders für Pflanzenliebhaber. Diese kleinen Kriecher fressen sich durch zarte Blätter und Blüten, hinterlassen unansehnliche Löcher und können in kurzer Zeit große Schäden anrichten. Besonders nach einem Regenschauer oder bei feuchtem Wetter sind Schnecken aktiv und machen sich über Gartenpflanzen her. Die größte Gefahr geht dabei von Nacktschnecken aus, die vor allem Gemüse, Stauden und junge Pflanzen bevorzugen.

Für viele Gärtner ist der Kampf gegen Schnecken frustrierend, da chemische Mittel oft unerwünscht sind und natürliche Lösungen nicht immer die erhoffte Wirkung zeigen. Doch es gibt Hoffnung: Es gibt zahlreiche schneckenresistente Blumen, die diesen Kriechtieren gar nicht schmecken. Wenn du also den richtigen Pflanzmix wählst, kannst du deinen Garten nicht nur vor Schäden schützen, sondern auch einen blütenreichen, schneckenfreien Rückzugsort schaffen und musst dabei nicht mit der Chemiekeule um dich schlagen.

Was fressen Schnecken?

Bevor wir uns der Kernfrage dieses Artikels widmen (Welche Blumen mögen Schnecken nicht?), schauen wir uns zunächst mal an, welche Pflanzen Schnecken lieben.

Schnecken sind leider wahre Allesfresser und machen sich über eine Vielzahl von Pflanzen im Garten her. Besonders gefährdet sind junge, zarte Blätter und Triebe, die leicht verdaulich und voller Nährstoffe sind. Salatpflanzen, Gemüse wie Zucchini und Gurken, aber auch Stauden und zarte Blühpflanzen stehen ganz oben auf ihrer Speisekarte. Vor allem im Frühjahr und Sommer, wenn frisches Grün sprießt, sind Schnecken besonders aktiv und richten in kurzer Zeit großen Schaden an.

Die weichen, wasserhaltigen Blätter sind für Schnecken besonders verlockend, da sie ihnen nicht nur Nährstoffe, sondern auch Feuchtigkeit liefern. Darüber hinaus fressen Schnecken auch abgestorbene Pflanzenreste, was sie zu einem wichtigen Teil des Ökosystems macht. Doch leider machen sie oft keinen Unterschied zwischen Kompost und deinen liebevoll gepflegten Gartenpflanzen.

Einige Pflanzenarten werden jedoch weitestgehend verschont. Im nächsten Abschnitt erfährst du, worauf du gewartet hast: welche Blumen mögen Schnecken nicht?

Blumen, die Schnecken nicht mögen

Schnecken meiden Blumen wie Lavendel, Schafgarbe, Storchschnabel oder Frauenmantel aufgrund ihrer starken Düfte oder unattraktiven Blattstrukturen. Auch Ringelblumen, Wolfsmilch, Fetthenne, und Katzenminze gehören zu den Pflanzen, die Schnecken ungern anfressen.

Hier eine Liste mit weiteren Pflanzen, ihren Erkennungsmerkmalen, ihren Pflanzzeitpunkten und den Bodenbedingungen, die sie am liebsten haben:

Lavendel
Lavendel ist nicht nur ein beliebtes Kraut in mediterranen Gärten, sondern auch ein zuverlässiger Schneckenschutz. Der starke Duft seiner ätherischen Öle schreckt Schnecken effektiv ab, während die violetten Blüten deinen Garten in den Sommermonaten aufleuchten lassen.

Erkennungsmerkmal: Silbrig-grünes Laub, violette Blüten
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr oder Herbst
Bodenbedingungen: Trockene, durchlässige Böden, sonniger Standort

Schafgarbe (Achillea)
Schafgarbe bringt mit ihren farbenfrohen, doldenförmigen Blüten Frische in deinen Garten und ist dabei absolut pflegeleicht. Schnecken meiden die Pflanze aufgrund der faserigen, unangenehm schmeckenden Blätter, was sie zu einer idealen Begleitpflanze macht.

Erkennungsmerkmal: Gefiederte Blätter, doldenartige Blüten in Gelb, Weiß oder Pink
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr
Bodenbedingungen: Nährstoffarme, durchlässige Böden, voller Sonnenschein

Storchschnabel (Geranium)
Storchschnabel ist eine vielseitige Pflanze, die sowohl im Halbschatten als auch in der Sonne gedeiht. Sie ist pflegeleicht und blüht den ganzen Sommer über. Die haarigen Blätter sind für Schnecken ungenießbar, weshalb sie diese Pflanze meiden.

Erkennungsmerkmal: Zarte Blüten in Rosa, Blau oder Weiß
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr
Bodenbedingungen: Humusreicher Boden, Sonne bis Halbschatten

Frauenmantel (Alchemilla)
Frauenmantel ist besonders in feuchteren Bereichen des Gartens beliebt. Die runden, stark gefalteten Blätter sind für Schnecken uninteressant, und die Pflanze bringt mit ihren zart gelblichen Blüten frische Akzente in schattigere Gartenbereiche.

Erkennungsmerkmal: Rundliche, gefaltete Blätter mit feinen Härchen
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr oder Herbst
Bodenbedingungen: Feuchter, humoser Boden, Halbschatten bis Sonne

Eisenhut (Aconitum)
Der Eisenhut ist giftig, und genau das macht ihn für Schnecken unattraktiv. Seine tiefblauen bis violetten Blüten sind ein echter Hingucker, besonders in schattigen Gartenecken.

Erkennungsmerkmal: Hohe, tiefblaue bis violette Blütenkerzen
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr
Bodenbedingungen: Feuchter, nährstoffreicher Boden, Halbschatten

Ringelblume (Calendula)
Die leuchtenden Blüten der Ringelblume sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch ideal für den Schutz vor Schnecken. Mit ihrem bitteren Geschmack ist sie für Schnecken uninteressant, während sie deinen Garten farblich bereichert.

Erkennungsmerkmal: Gelbe oder orange Blütenköpfe
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr
Bodenbedingungen: Nährstoffreicher Boden, volle Sonne

Funkie (Hosta sieboldiana)Während viele Hosta-Arten Schnecken anziehen, ist die Hosta sieboldiana aufgrund ihrer dicken, ledrigen Blätter relativ sicher vor Fraß. Mit ihrem imposanten Wuchs eignet sie sich hervorragend für Schattenbereiche im Garten.

Erkennungsmerkmal: Große, dicke Blätter in Blaugrün
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr
Bodenbedingungen: Feuchter, schattiger Boden

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Kapuzinerkresse bietet farbenfrohe Blüten und ist äußerst pflegeleicht. Schnecken meiden sie aufgrund ihres bitteren Geschmacks, was sie zur idealen Wahl für Beete und Rabatten macht.

Erkennungsmerkmal: Runde, schildförmige Blätter, leuchtende Blüten in Gelb, Orange oder Rot
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr
Bodenbedingungen: Nährstoffarme, gut durchlässige Böden, sonniger Standort

Allgemeine Tipps gegen Schnecken und was sie sonst nicht mögen

Um Schnecken effektiv aus deinem Garten fernzuhalten, gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Eine der einfachsten Methoden ist das Errichten von Barrieren. Schnecken meiden raue und trockene Oberflächen, weshalb ein Ring aus Holzspänen, Eierschalen oder Sand rund um die Pflanzen sie aufhalten kann. Ebenso sind Kupferbänder um Beete eine beliebte Methode, da Schnecken bei Kontakt einen leichten Stromschlag bekommen.

Zusätzlich wirken auch bestimmte Materialien abschreckend: Pflanzkübel und Hochbeete aus Cortenstahl haben eine raue Oberfläche, die Schnecken ungern überqueren. Cortenstahl entwickelt eine schützende Rostschicht, die nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch eine natürliche Barriere für Schnecken darstellt.

Was Schnecken sonst nicht mögen:

Trockene Oberflächen: Schnecken benötigen Feuchtigkeit, um sich fortzubewegen. Trockene Bedingungen, etwa durch Mulch, machen ihnen das Leben schwer.
Kaffeesatz: Die raue Struktur und der saure pH-Wert des Kaffeesatzes halten Schnecken fern.
Kupfer und scharfe Kanten: Schnecken meiden Kupfer, da es beim Kontakt unangenehm für sie ist, ebenso wie scharfe Materialien.

Durch die Kombination mehrerer dieser Maßnahmen kannst du die Schneckenplage langfristig in den Griff bekommen und deine Pflanzen besser schützen.

Abschluss

Schnecken können im Garten eine echte Herausforderung darstellen, besonders für zarte und schmackhafte Pflanzen. Doch mit der richtigen Auswahl an schneckenresistenten Blumen, cleveren Barrieren wie Pflanzkübeln und Hochbeeten aus Cortenstahl, sowie weiteren präventiven Maßnahmen kannst du deinen Garten effektiv schützen. Indem du auf Pflanzen wie Lavendel oder Frauenmantel setzt, vermeidest du nicht nur den unliebsamen Besuch der Schnecken, sondern schaffst auch eine schöne, pflegeleichte Umgebung. Mit ein wenig Planung und den passenden Methoden steht einem schneckenfreien Garten nichts mehr im Weg. 🌿