Pflanzbehälter aus Metall - 10 wichtige Tipps für die Aufstellung im Freien
Dieser Beitrag gibt dir wichtige Tipps, die du bei der Aufstellung von Pflanzbehältern aus Metall im Freien beachten solltest.
(Wenn du noch gar keine Pflanzbehälter aus Metall hast, dann schau dir gerne folgenden Artikel an: "Was beim Kauf eines Cortenstahl Pflanzkübels zu beachten ist" - dort erfährst du alles relevante für deine Kaufentscheidung)
Pflanzgefäße oder Hochbeete aus Edelstahl, Aluminium, lackiertem Metall oder Cortenstahl sind bei richtiger Handhabung langlebig und robust. Damit du lange Freude an den schönen Metallbehältern hast, solltest du bei der Aufstellung und Montage einige Hinweise beachten.
Bei meiner Recherche habe ich für dich die wichtigsten Ratschläge herausgearbeitet und den einen oder anderen auch bewertet. Hier kommen meine Top 10:
1. Wärmedämmung - sinnvoll oder unwichtig?
Über das Thema Dämmung oder Isolierung (wie viele nicht ganz richtig sagen) wird viel geschrieben und diskutiert. Aber was ist nun richtig?
Brauchen Pflanzbehälter aus Metall wirklich eine zusätzliche Dämmung?
Die Antwort ist: Kommt darauf an ...
Bei Hochbeeten werden Dämmplatten von einigen Herstellern standardmäßig mit angeboten. Diese Dämmung ist dann meistens an der Innenseite der Hochbeete fixiert oder sie wird bauseitig an die Innenwand des Pflanzbeetes montiert.
Pflanzkübel und Pflanzbehälter aus Metall haben im Normalfall eine dünne Wandstärke von 2 bis 4 Millimeter.
Im Sommer heizt sich die Metalloberfläche bei direkter Sonneneinstrahlung leicht und intensiv auf. Die Wärme wird dann sehr schnell an das Innere des Behälters weitergeben und sorgt für einen schnellen Wasserverlust.
Bei einer großen, direkt von der Sonne bestrahlten Fläche, kann die Dämmung dann durchaus ein wichtiger Faktor sein, um den Wasserverlust in einem Hochbeet zu reduzieren.
Es kommt im Sommer also darauf an, ob dein Pflanzgefäß direkt der Sonne ausgesetzt ist und wie groß die Metallfläche in diesem Bereich ist.
Wie sieht es dagegen im Winter aus? Natürlich hat eine Wärmedämmung auch im Winter eine positive Wirkung. Der Sinn einer Behälterdämmung ist vor allem in der Übergangszeit im Herbst und im Frühjahr gegeben.
Ist die Außenfläche nass und geht zusätzlich ein starker Wind im Garten, kann der Abkühleffekt an der Oberfläche erheblich sein. Eine Dämmung verhindert, dass die entstandene Kälte direkt in den Pflanzbehälter zieht. Das gleiche gilt auch für leichten Frost in der Übergangszeit.
Wenn du eine Wärmedämmung am Pflanzbehälter nutzt, kannst du die Saison also durchaus verlängern.
Ob die Wärmedämmung für deinen Anwendungsfall sinnvoll ist, hängt aber von mehreren Faktoren ab:
- Ist die Bepflanzung winterfest?
- Welchen Standort hat der Pflanzbehälter?
- Wie kalt wird es im Winter?
- Welche Form hat das Pflanzgefäß?
- Welche Farbe hat der Behälter?
- Welche Pflanzen werden eingesetzt?
Besonders für Gebiete, in denen nur gelegentliche, leichte Fröste auftreten, kann eine Behälterdämmung sinnvoll sein.
Klar ist aber auch: Bei dauerhaftem und tiefem Frost hat eine Behälterdämmung irgendwann auch keinen Effekt mehr. Das Pflanzgefäß friert dann irgendwann komplett durch.
Empfehlenswert ist bei kälteren Temperaturen ein zusätzliches Abdecken der Erde im Pflanzbehälter.
2. Zusätzlicher Kälteschutz von oben und von außen
Ist mit lang anhaltender Kälte und tiefem Frost zu rechnen, sollten Pflanzgefäße zusätzlich von oben und von außen geschützt werden.
Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine einfache und ökologisch sinnvolle Variante sind Matten aus verschiedenen Naturmaterialien.
Es gibt solche Winterschutzmatten beispielsweise aus Jute oder Kokos. Gegenüber Stroh oder Laub haben diese Matten den Vorteil, dass sie bei Wind nicht durch die Gegend fliegen.
Sie können beliebig zugeschnitten werden und lassen sich sowohl um den Behälter herum als auch direkt auf der Behälteroberfläche - also der Pflanzerde - fixieren.
Mit diesen Winterschutzmatten können auch Behälter gedämmt werden, die über keine integrierte Dämmung verfügen. Man kann sie auch um runde Pflanzkübel herumwickeln. Es gibt diese Matten im Handel als Rollenware oder als fertige Zuschnitte.
Neben den Behältern sollten auch empfindliche Pflanzen und Stämme vor starkem Frost geschützt werden. Auch hierfür eignen sich diese Winterschutzmatten aus Kokos und Jute.
Manche (Hobby-)Gärtner dämmen Behälter und Pflanzen auch mit altem Verpackungsmaterial wie z.B. Kunststoff-Noppenfolie. Das erfüllt sicherlich auch seinen Zweck, sieht aber nicht immer wirklich schön aus. Am Hauseingang würde ich da immer auch auf die Optik achten.
3. Staunässe vermeiden - eine Drainage muss her
Nun aber wieder weg vom Winter und hin zu einem Hinweis, der für das ganze Jahr gilt: Bei der Bepflanzung von freistehenden Behältern muss auf die Vermeidung von Staunässe geachtet werden. Hierfür ist eine ordentliche Drainage die Grundvoraussetzung.
Baue die Befüllung des Behälters am besten in drei Schichten auf:
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Im unteren Teil des Pflanzbehälters baust du eine Schicht aus wasserabführendem, grobem Kies/Splitt auf.
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In den Mittelteil des Pflanzbehälters füllst du eine Schicht aus wasserspeicherndem Blähton.
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In den oberen Teil des Pflanzbehälters füllst du dann die eigentliche Pflanzerde, in die deine Pflanzen gesetzt werden.
Die drei Schichten sollten jeweils mit einem Filtervlies voneinander getrennt werden, um dem Durchsickern feiner Sandpartikel entgegenzuwirken.
Was aber ist, wenn die Wassermengen bei Dauerregen oder Überwässerung überhand nehmen? Ganz einfach, sie müssen herauslaufen können.
4. Wasserablauf muss gewährleistet sein
Der Ablauf von überschüssigen Wassermengen muss also gewährleistet sein. Das bedeutet, der Behälter benötigt im Boden ein Loch, bzw. eine Ablauföffnung.
Aus dieser Ablauföffnung läuft dann später direkt das Wasser, das vorher die Drainageschichten durchlaufen hat. Lege daher bei der Bepflanzung etwas Vlies direkt über die Öffnung und fixiere es. So spült es dir nicht immer wieder den Schmutz und Feinpartikel aus dem Pflanzbehälter auf deine Terrasse oder vor den Hauseingang.
Falls du Pflanzgefäße oder Hochbeete als Sonderanfertigung bestellst (z.B. aus Metall), kann eine Ablauföffnung auch individuell angeordnet werden. Das kann dann sinnvoll sein, wenn das Wasser beispielsweise seitlich in eine Rinne oder ein Rohr abgeleitet werden soll.
4. Große und schwere Pflanzbehälter lieber in Segmentbauweise
Falls du größere oder lange, sperrige Pflanzobjekte planst, solltest du eventuell über eine Segmentbauweise nachdenken.
Dafür sprechen mehrere Gründe
✔ Leichteres Gewicht der einzelnen Segmente
✔ Einfacherer Transport
✔ Bessere Reparaturmöglichkeiten
Hierbei denke ich auch wieder an lange Hochbeete aus Stahl. Längen von drei Metern und mehr je einzelnem Hochbeet werden nicht selten gefragt.
Bei Stahl kommt man bei diesen Längen auch schnell zu einem ordentlichen Gewicht. Ist der Garten bei der Lieferung schwer zugänglich oder das Hochbeet soll auf eine Dachterrasse, werden die letzten Meter zum späteren Standort dann schnell zu einem Problem.
Die Lösung ist eine Lieferung in mehreren Einzelsegmenten, die dann vor Ort verschraubt werden.
Auch die Montage selbst ist mit leichten Einzelteilen natürlich einfacher zu bewerkstelligen.
Nicht vergessen sollte man die Möglichkeit, im Falle einer Beschädigung nur einzelne Stücke des ganzen Pflanzbehälters austauschen zu müssen.
5. Bei Cortenstahl mit Abrosten rechnen
Liebäugelst du oder dein Kunde mit einem Pflanzbehälter aus Cortenstahl? Ein gute Wahl!
Was Dauerhaftigkeit und Pflegeleichtigkeit anbelangt, hat CorTen deutliche Vorteile gegenüber anderen Metallen.
Allerdings darf beim Cortenstahl nicht vergessen werden: Das Material wird im Normalfall unberostet geliefert und braucht dann einige Wochen, bis es seine schöne, orange-braune Patina bekommt.
Während dieser Zeit laufen immer wieder einmal Rostschlieren vom Gefäß herunter auf den Untergrund. Diese Abrostungen verursachen unter Umständen Rostflecken auf Belagsmaterialien wie Betonpflaster und Naturstein.
Solche Rostflecken kann man mit Rostentfernern wieder von Oberflächen abreinigen. Es kann aber sein, dass diese Prozedur im Laufe der Zeit ein paar Mal wiederholt werden muss.
Was aber kann ich gegen Rostflecken auf Oberflächen tun?
Besser ist es, die Pflanzkübel aus Cortenstahl auf Untergründe zu stellen, auf denen ein Abrosten kein Problem darstellt.
Eine andere Lösung kann sein, die Pflanzbehälter außerhalb der späteren Stellfläche vorrosten zu lassen, und dann später an ihren endgültigen Standort zu bringen.
6. Pflanzbehälter auf geeignete Füße stellen
Kommen wir zum Aufstellen des Pflanzkübels. Es kann mehrere Gründe geben, warum man Pflanzbehälter auf Füße stellt.
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Besserer Wasserablauf: Das überschüssige Wasser kann besser aus dem Boden des Pflanzbehälters herauslaufen.
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Trocknung: Unter dem Boden des Behälters wird es leichter wieder trocken. Das Belagsmaterial wird nicht in Mitleidenschaft gezogen
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Reinigung: Steht der Pflanzkübel auf Füßen, kann man Schmutz auch leicht wieder beseitigen.
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Transport: Falls ein großer Behälter im gefüllten Zustand einmal umgesetzt werden muss oder im Winter eingelagert werden soll, ist das ohne Arbeitsgeräte unmöglich. Steht der Behälter aber auf geeigneten Füßen, kann man z.B. mit einem Gabelstapler darunter fahren und den Pflanzkübel umsetzen.
Es gibt also mehrere Gründe, weshalb Füße unter Pflanzbehältern Sinn machen. Ob solche Füße auch optisch immer eine schöne Lösung sind, liegt im Auge des Betrachters.
Bei guten Herstellern kann man Behälter optional mit oder ohne Füße bestellen.
7. Auf die Wurzeldimensionen der späteren Pflanzen achten
Apropos bestellen: Du willst demnächst einen Pflanzbehälter bestellen und weißt schon, welche Pflanze hineinkommt?
Kaufe deinen Pflanzkübel nach der zu erwartenden Wurzelgröße! Um den späteren Wurzelballen bzw. den Wurzelraum deiner gekauften Pflanze herum, sollte ausreichend Luft bis zur Wandung des Pflanzbehälters bleiben. So kann sich das Wurzelwerk ausbreiten.
Bei kleinen Pflanzen genügt es, den neuen Behälter bis zur Behälterwand ein paar Zentimeter größer zu wählen. Bei größeren Pflanzen braucht es schon etwas mehr Volumen, um dem späteren Wurzelwerk genug Raum zu geben.
Der Gärtner deines Vertrauens kann dir sicher sagen, welche Behältergröße für deine Pflanze ideal ist.
8. Pflegeleichte Materialien für öffentliche Bereiche wählen
Falls du es vergessen hast: In diesem Artikel dreht es sich ja hauptsächlich um Pflanzbehälter, die im Freien stehen sollen. Dabei dürfen wir den öffentlichen Raum natürlich nicht ausblenden.
Was ist mit öffentlichem Raum gemeint?
Beispiele für öffentliche Bereiche mit Pflanzbehältern sind Fußgängerzonen, Einkaufspassagen, Plätze vor Hotels, Betrieben und öffentlichen Gebäuden.
Behälter in solchen Bereichen sollten zwei wesentliche Kriterien erfüllen:
- Die Pflanzkübel sollten pflegeleicht sein
- Sie müssen stabil sein
Beide Themen liegen auf der Hand. In öffentlichen Bereichen ist die Zeit für eine regelmäßige Pflege begrenzt. Pflanzkübel werden im öffentlichen Bereich normalerweise selten gereinigt und oft auch wirklich vernachlässigt.
Was die Stabilität anbelangt, muss diese in stark frequentierten Bereichen ebenfalls deutlich höher ausfallen als im privaten Umfeld. Ein Pflanzbehälter in der Fußgängerzone beispielsweise wird schon mal von Halbstarken getreten.
Also brauchen wir hierfür ein Material mit einer größeren Festigkeit. Das geht bei den meisten Materialien am besten über die Wandstärke.
Gut geeignet für öffentliche Räume ist der Werkstoff Cortenstahl.
Cortenstahl ist wettersicher, unempfindlich und nahezu wartungsfrei.
Daher ist der schöne warme Stahl für mich ein ideales Basismaterial für öffentliche Bereiche.
9. Nicht von billigem Edelrost blenden lassen
Wo wir schon gerade über Cortenstahl sprechen: Lass dich bitte nicht von dem Begriff "Edelrost" blenden. Das ist kein Cortenstahl.
Meistens handelt es sich hierbei um geringwertigen Normalstahl, der relativ schnell durchrostet und vor allem immer weiter rostet.
Die vorhin schon angesprochenen Abrostungen hast du bei "Edelrost"-Produkten dauerhaft. Solche Produkte sind daher für das Aufstellen auf Terrassen- oder Pflasterbelägen völlig ungeeignet.
10. Die Stabilität des Behälters muss zur Größe passen
Bei meinem zehnten und letzten Tipp wird es wieder technisch. Es geht um die Stabilität des Pflanzbehälters im Verhältnis zu Volumen und Größe.
Der Erddruck, der bei einem großen, gefüllten Behälter entsteht, wird oft unterschätzt. Hier kann es je nach Material erforderlich sein, mit größeren Wandstärken oder zusätzlichen Verstrebungen zu arbeiten. Natürlich spielt für die Stabilität auch die Form des Pflanzbehälters eine Rolle.
Bei unseren Sonderanfertigungen für große Pflanzbehälter und Hochbeete aus Stahl und Aluminium prüfen wir jeden Auftrag einzeln und bauen entsprechende Verstärkungen oder Streben ein.
Das waren meine 10 wichtigsten Tipps für die Aufstellung von Pflanzbehältern im Freien.